Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 42/2023 vom 09. November 2023
1. Buch Wien
1. Die Bedeutsamkeit der Buch- und Sprachkultur gefeiert
Gestern Abend wurde die Buch Wien 23 eröffnet – und bereits an diesem ersten Tag kamen 37 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher als im Vorjahr. Der Schweizer Stand liegt auf dem Weg zur grossen ORF-Bühne und wird gern angesteuert. Max Freudenschuß, Geschäftsführer Buchkultur, sagt: «Buchkunst und Gestaltung der Bücher aus der Schweiz sorgen auch in diesem Jahr für den schönsten Messestand an der Buch Wien.» Die Programme und Bücher der 21 ausstellenden Verlage zeigen die Schweiz als Land mit grosser Diversität.
Die Reden der feierlichen Eröffnung widmeten sich der Bedeutsamkeit der Buch- und Sprachkultur. Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels, blickte auf das für die österreichische Branche schwierige Jahr zurück. Die zweite Insolvenz einer grossen Auslieferung innerhalb weniger Jahre habe die Marktteilnehmer teils schwer getroffen, die hohe Inflation, die gestiegenen Kosten und die Tatsache, dass «Bücher anders sind als andere Produkte», forderten die Branche enorm. Er führte aus, was genau die Gewinnspanne schmälert und zeigte den zahlreichen Anwesenden aus Politik und Diplomatie Lösungswege auf, wobei er auch die Einführung eines Kulturpasses nach deutschem Vorbild erwähnte.
Nach der Begrüssung von Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Stadt Wien, und Andrea Mayer, Staatssekretärin für Kunst und Kultur, folgte die Festrede «In The Beginning» von A. L. Kennedy, die auch in der deutschen Übersetzung von Mascha Dabic ans Publikum verteilt wurde. Kennedy sprach von ihrer grossen Dankbarkeit gegenüber allen, die Bücher machen. Erst mit dem Lesenlernen sei ihr bewusst geworden, dass Menschen für sie da seien, obwohl bislang niemand von dem nervösen Einzelkind, dessen Eltern einander nicht liebten, Notiz genommen habe. Zum Schluss erinnerte Kennedy an die Freiheit, die wir haben. Vielerorts würden Menschen gefoltert, inhaftiert und hingerichtet für Dinge, die wir einfach tun könnten. Genau deshalb dürften wir nicht verlernen, unsere Sache aus freien Stücken und nach bestem Wissen und Gewissen zu tun.
Tanja Messerli, Deborah Amolini
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