Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 28/2025 vom 17. Juli 2025
8. Conni-Memes
8. Carlsen spricht Klartext
Die Kinderbuch-Heldin Conni wurde 1992 von Grundschullehrerin Liane Schneider geschaffen und eroberte sofort etliche Kinderherzen. Seither wurden über 50 Millionen Conni-Bücher verkauft. Zudem gibt es Hörspiele, Filme und bald ein eigenes Musical über das Mädchen mit dem roten Ringelshirt. Doch die Beliebtheit von Conni treibt auch unerwünschte Blüten: Im Netz kursieren seit Wochen zahllose Memes – häufig KI-generiert. Deshalb reagierte der Carlsen-Verlag, indem er auf seiner Website ein «Conni-Memes-FAQ» veröffentlichte und klarstellte, dass es keine Genehmigung für die Verwendung der Conni-Figur in Memes gebe. Auf LinkedIn erklärte Carlsen: «Wir drohen nicht mit Klagen, sondern fordern in bestimmten Fällen dazu auf, das jeweilige Meme aus dem Netz zu löschen.» Konkret gehe es um menschenverachtende, rassistische, gewaltverherrlichende und pornografische Verwendung der Figur. Als Verlag der Conni-Bücher, die Kindern Werte wie Empathie, Freundschaft und Solidarität vermittelten, könne man solche Memes nicht tolerieren. Gleiches gelte für die Nutzung zu kommerziellen, werblichen, marketingtechnischen und ähnlichen Zwecken. «Diese Nutzungen können wir aus Gründen des Urheberrechts und des Markenschutzes nicht genehmigen.» Ein gerichtliches Vorgehen sei bisher aber nicht erforderlich gewesen.
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