Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 44/2025 vom 20. November 2025
3. Schweizer Erzählnacht
3. Zwei Fragen an Loretta Sutter
Die Schweizer Erzählnacht von letztem Freitag stand unter dem Motto «Zeitreise». Sie war aus zwei Gründen etwas Besonderes: Das Leseförderungsprojekt des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) in Zusammenarbeit mit Bibliomedia Schweiz sowie Unicef Schweiz und Liechtenstein feierte dieses Jahr sein 30-Jahre-Jubiläum. Zudem fanden mit über 770 so viele Veranstaltungen wie noch nie statt – fast 500 davon allein in der Deutschschweiz. Zehntausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene erlebten Geschichten, gemeinsames Lesen und Vorlesen hautnah. Loretta Sutter, Co-Verantwortliche Kommunikation beim SIKJM, freut sich über den Erfolg.
Dieses Jahr gab es so viele Veranstaltungen wie noch nie. Woran liegt das?
Loretta Sutter: Da spielen sicher mehrere Faktoren mit rein. Das Motto und das sehr gelungene Plakat, das Illustrator Luigi Olivadoti in unserem Auftrag gestaltet hat, waren für viele Veranstalterinnen und Veranstalter besonders inspirierend. Zudem ist die Schweizer Erzählnacht ein in der gesamten Schweiz etabliertes Leseförderungsprojekt. Die unzureichenden Lesekompetenzen von Kindern und Jugendlichen sind aktuell sehr präsent, und die Motivation, etwas dagegen zu unternehmen, ist in Schulen, Bibliotheken und weiteren Bildungsinstitutionen gross. Um wirkungsvoll zu sein, muss Leseförderung Spass machen. Dafür ist die Erzählnacht da. Zudem führen Entwicklungen rund um die digitalen Medien in vielen Kantonen – vor allem in der Romandie, wo immer mehr Schulen handyfrei sind – zu einem Umdenken: das Lesen und das Miteinander werden wichtiger.
Waren Sie selbst auch an einer Veranstaltung?
An der Erzählnacht besuchen viele bei uns im Team Veranstaltungen: Meine Projektkollegin Gina Domeniconi war im Elterncafé an der Erzählnacht in der Schule ihres Sohns, wo mehrere hundert Kinder Geschichten an verschiedenen Stationen hörten. SIKJM-Direktorin Alexandra Talman war an einem Anlass für Jugendliche und Erwachsene am Kulturort «Les Vignes du Pasquart Reben» in Biel, wo die Zuhörenden auf eine Reise durch Raum und Zeit genommen wurden. Ich selbst verfolgte im Hintergrund Kommunikations- und Medienarbeit und die Vielfalt der Veranstaltungen auf Instagram mit. So wurden Zeitreisemaschinen oder Raketen gebaut und Steinzeitgeschichten oder Science-Fiction-Bücher erzählt, Ortsgeschichte wurde erlebbar gemacht, und ein Archäologe berichtete aus seinem Alltag. Um 19 Uhr konnte ich dann mein glückliches, etwas aufgedrehtes Kind von seinem Erzählnacht-Anlass in der Schule abholen.
Die nächste Erzählnacht findet am Freitag, 13. November 2026, statt.
Weitere Themen:
1. 18. Schweizer Buchpreis
1. Dorothee Elmiger gewinnt
2. Buch Wien
2. Die Schweiz war gefragt
4. Trade Sales Conference
4. Neuer Lesestoff für Buchhändlerinnen und Buchhändler
5. DeutschSchweizer PEN Zentrum
5. Aufruf an Mitglieder
6. EU-Entwaldungsverordnung
6. EIBF fordert Ausschluss von Druckerzeugnissen
7. CH Media
7. Generationenwechsel
8. Verkauf verteuerter Bücher in Österreich
8. Sofortiger Stopp gefordert
9. Irish Book Trade Conference
9. Jetzt für einen Platz bewerben!
11. Barrierefreiheit
11. Kostenlose Online-Seminare für Verlage
12. Nachtschatten
12. Crowdfunding erfolgreich!
