Schweizer Buchhandels- und
Verlags-Verband SBVV

Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 3/2023 vom 19. Januar 2023

4. Unesco
4. Zahl der getöteten Journalisten 2022 stark gestiegen

Letztes Jahr wurden weltweit 86 Journalistinnen und Journalisten getötet – etwa die Hälfte in ihrer Freizeit, also zuhause oder auf Reisen. Dieses miserable Zeugnis für die Meinungsfreiheit stellt die Unesco in einem kürzlich vorgestellten Bericht aus. Nach mehreren Jahren des Rückgangs ist die Zahl der Toten 2022 gegenüber den Vorjahren um fast 50 Prozent gestiegen (2018: 99 Tote; 2019 bis 2021 jeweils 58 Tote). Laut Bericht sind Lateinamerika und die Karibik die gefährlichsten Gegenden für Journalistinnen und Journalisten. Allein dort starben 44. Es folgen Mexiko mit 19 Toten und die Ukraine mit zehn Toten. Die Gründe für die Todesfälle sind unterschiedlich. Laut Bericht handelt es sich häufig um Racheakte für Berichte über heikle Themen; etwa organisiertes Verbrechen, bewaffnete Konflikte, Extremismus oder Korruption. Oft blieben die Täter straffrei – zu 86 Prozent, was ausgesprochen viel ist. Doch damit nicht genug: Aus dem Bericht geht ebenfalls hervor, dass vor allem Journalistinnen häufig mit anderen Formen von Gewalt konfrontiert werden, zum Beispiel mit Entführungen, willkürlicher Haft und juristischer Verfolgung.

Der starke Anstieg 2022 sei alarmierend, sagte Audrey Azoulay, Generaldirektorin der Unesco. «Die Behörden müssen ihre Anstrengungen verdoppeln, um diesen Verbrechen ein Ende zu setzen und sicherzustellen, dass die Täter verurteilt werden, denn Gleichgültigkeit ist ein wichtiger Faktor in diesem Klima der Gewalt.»

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