Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 15/2023 vom 13. April 2023
3. Lesefest
3. Schreibende aus der ganzen Schweiz lesen in Zürich
Das Literaturhaus Zürich veranstaltet am 21. und 22. April die erste Ausgabe des Lesefestes «Vielsprachige Schweiz». Zehn Autoren und Autorinnen lesen am Freitag und Samstag ihre Texte in fast ebenso vielen Sprachen vor, zum Beispiel in Arabisch, Spanisch, Ukrainisch und Englisch. Das detaillierte Programm ist auf der Website des Literaturhauses Zürich einsehbar.
Drei Fragen an Isabelle Vonlanthen, Projektleiterin des Lesefests «Vielsprachige Schweiz»
Wie ist die Idee zu diesem Projekt entstanden?
Eine solche Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren angebahnt. Wir merkten, dass es in der Schweiz sehr viele gibt, die in einer anderen als in einer der vier Landessprachen schreiben. Diese Autorinnen und Autoren wollen wir sichtbar machen. Wie man diese Schreibenden erreicht und wie man es schafft, dass ihre Texte auch eine Leserschaft finden, war zudem im Förderungsbereich immer wieder ein Thema. Im September 2021 veranstalteten wir ein Symposium zum Thema «Literatur in den vielen Sprachen der Schweiz», aber es war eher ein interner Anlass. Der nächste Schritt ist nun, die Öffentlichkeit miteinzubeziehen.
Welches sind die Höhepunkte des Programms?
Eigentlich ist das gesamte Programm ein einziger Höhepunkt. Als Projektleiterin habe ich festgestellt, dass die Kommunikation ungeahnte Ausmasse annimmt, wenn man mit Schreibenden in Kontakt ist, deren Sprache man nicht versteht und deren Alphabet man nicht kennt. Aber der Prozess war für mich hochinteressant. Nachdem wir letzten Herbst zum Einreichen von Texten aufgerufen hatten, erhielten wir über 120 Texte in 23 Sprachen. Aus diesen Einsendungen wählte eine Jury die zehn besten Texte aus, fünf lyrische und fünf Prosa-Texte. Sie sind ganz unterschiedlich: Es gibt humoristische, lustige, traurige Texte, Kindheitserinnerungen, Anfänge von Romanen und und und. Diese Vielstimmigkeit ist an sich schon ein Höhepunkt, wie ich finde. Es sind Autorinnen und Autoren aus der ganzen Schweiz dabei; etwa ein albanischer Autor, der im Wallis lebt, eine libanesische Autorin aus Fribourg und Schreibende aus Basel und der Innerschweiz. Es ist sehr schön, dass wir das ganze Land abbilden können.
Gibt es bereits Pläne für die kommenden Jahre?
Wir warten zuerst ab, wie diese Veranstaltung läuft. Weil das Echo so gross war, hoffen wir natürlich auf eine weitere Veranstaltung – in welcher Form, ist aber noch offen.
Weitere Themen:
1. Lesefest Aprillen
1. Bundeshauptstadt im Zeichen des Buchs
2. Polymanga
2. 50’000 Besucherinnen und Besucher
4. Welttag des Buchs
4. Was planen Sie?
5. Swiss Press Photo Award
5. Porträt von Peter Bichsel gewinnt
6. Weiterbildung
6. Film Editing für Social Media
7. London BookFair
7. Buchmesse findet früher statt
8. Künstliche Intelligenz
8. Autorinnen und Autoren fordern Abschaltung
Isabelle Vonlanthen. Foto: Literaturhaus Zürich