Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 42/2024 vom 07. November 2024

16. Prix Goncourt
16. «Houris» von Kamel Daoud

Der Prix Goncourt, der bedeutenste französische Literaturpreis, geht an Kamel Daoud. Das gab die Académie Goncourt am Montag in Paris bekannt. Der französich-algerische Autor erhält die mit symbolischen zehn Euro dotierte Auszeichnung für seinen Roman «Houris», ‎ erschienen bei Gallimard. Der Roman handelt von Massakern des algerischen Bürgerkriegs in den 1990-er Jahren. Kamel Daoud kam 1970 in Algerien zur Welt und lebt heute in Paris; er musste sein Heimatland wegen kritischer Stellungnahmen als Journalist verlassen. Seit 2020 ist er in Frankreich eingebürgert. «Houris» darf in Algerien nicht veröffentlicht werden, ein Gesetz verbietet Werke über diese Epoche in der Geschichte des Lands, berichtet Der Spiegel. Die deutsche Ausgabe soll im Herbst 2025 unter dem Titel «Huris» bei Matthes & Seitz Berlin erscheinen, schreibt das Börsenblatt. Übersetzt wird der Roman aus dem Französischen von Holger Fock.

In deutscher Übersetzung lieferbar sind von Kamel Daoud: die Erzählungen «Minotaurus 504», 2012, erschienen im Persona-Verlag; ausserdem die Romane «Der Fall Neursault – eine Gegendarstellung», 2017, und «Zabor», 2019, sowie das Sachbuch «Meine Nacht im Picasso-Museum», 2020, alle drei bei Kiepenheuer und Witsch.

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