Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 2/2025 vom 16. Januar 2025
5. Books at Berlinale
5. Titel von Kein & Aber auf der Liste
An der Books at Berlinale werden Filmemachern und -macherinnen jeweils zehn Titel aus dem europäischen und internationalen Buchmarkt präsentiert, die das Potenzial für eine Verfilmung haben. In der diesjährigen Ausgabe ist auch ein Titel aus der Schweiz dabei: «Daily Soap» von Nora Osagiobare, herausgegeben von Kein & Aber. Vier Fragen an Ronit Zafran, Leiterin Rechte und Lizenzen bei Kein & Aber.
Was braucht es, um bei den Auserwählten zu sein?
Ronit Zafran: Ich bin zwar nicht in der Jury, die entscheidet. Aber ich denke, es braucht eine gewisse Einzigartigkeit und Originalität der Geschichte. Themen, die aktuelle gesellschaftliche, kulturelle oder emotionale Relevanz haben, sind oft gefragt.
Weshalb eignet sich «Daily Soap» besonders für eine Verfilmung?
Die Geschichte ist eine Art satirische Karikatur unserer heutigen Gesellschaft. Sie greift Themen wie Rassismus, Homophobie, Sexismus und kulturelle Aneignung humorvoll und selbstironisch auf und macht das Buch so einem breiten (Film-)Publikum zugänglich. Das Werk ist eine moderne Hommage an die klassische Soap Opera und überzeugt durch innovatives, skurriles Storytelling und exzentrische Charaktere, die sich ideal für eine visuelle Umsetzung eignen.
Wie bedeutend sind Filmrechte heute im Buchmarkt?
So wie ich das sehe, ist die Bedeutung von Filmrechten für den Buchmarkt in den letzten Jahren stark gewachsen. Der Erfolg von Formaten wie Books at Berlinale, die es inzwischen bei nahezu allen grossen Festivals – etwa Cannes, Venedig oder München – gibt, zeigt, wie wichtig diese Plattformen geworden sind. Für Verlage sind sie unter anderem entscheidend, um Debütautorinnen und -autoren wie Nora Osagiobare in der Filmbranche sichtbar zu machen.
Ist es einfach Glück, wenn ein Buch für eine Verfilmung entdeckt wird? Oder schaut man schon bei der Wahl der Werke, ob es allenfalls Filmpotenzial gibt?
Beim Einkauf eines Projekts steht zunächst die Verkäuflichkeit im Buchmarkt im Vordergrund. Ein Bestseller erhöht natürlich die Chancen, in der Filmbranche Aufmerksamkeit zu erlangen. Gleichzeitig spielt die Art und Weise, wie das Buch präsentiert und gepitcht wird, eine entscheidende Rolle. Networking und gezielte Kontakte in der Filmindustrie sind essenziell.
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