Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 6/2025 vom 13. Februar 2025
9. Ende von «Glanz und Gloria»
9. Helvetia-Verleger Lukas Heim wehrt sich
Vor einer Woche wurden die Spar- und Personalmassnahmen bei SRF bekannt gegeben – 50 Vollzeitstellen sind bis Anfang nächstes Jahr gestrichen. Auch die Sendung Glanz und Gloria wird eingestellt. Am 14. März erscheint zum 20-jährigen Jubiläum der Sendung bei Helvetia das Buch «Glanz und Gloria: Prominenz, Polemik & Pikantes» von Thomas Renggli mit einem Vorwort von Paola Felix. Wir fragten Lukas Heim, Verleger von Helvetia, Bern:
Nächsten Monat erscheint ein Buch über die Sendung «Glanz und Gloria» bei Helvetia – wieso?
Lukas Heim: SRF fragte mich an, ob wir Interesse haben, ein Buch zum Jubiläum zu machen. Ich prüfte es, und wir wurden uns einig. Dass dies nun ein Abschiedsbuch werden würde, kommt für mich völlig überraschend, mehr noch: Es macht mich traurig und wütend, dass eine solche Sendung abgesetzt wird, die für Verlage, Autorinnen und Autoren Sichtbarkeit geschaffen hat für Neuerscheinungen.
Ahnte niemand, der am Buch beteiligten wussten, dass die Sendung gefährdet ist?
G&G war immer eine Sendung, die polarisiert hat, und das G&G-Team lebte mit der Unsicherheit, ob es nicht irgendwann weggespart wird. Wer die Nase über Glimmer und Prominenz rümpft, vergisst dabei, dass es die einzige tägliche Sendung war, die relevant über kulturelle Veranstaltungen und Buchvernissagen berichtet hat. Das sagt auch Roger Schawinksi im Buch.
Eine Petition zur Erhaltung der Sendung wurde gestartet. Haben Sie diese lanciert?
Gestartet hat sie Moderatorin Tamara Cantieni von Radio 1. Ich habe jedoch mit ihr Kontakt aufgenommen und ihr vorgeschlagen, allenfalls die Petition mit «Buchhandlungen und Buchverlage» zu erweitern. Unterstützt wird Tamara Cantieni von Anika Donath, Autorin, Schauspielerin und Sängerin. Aktuell haben schon fast 5000 Personen die Petition unterschrieben.
Sie waren 22 Jahre Verleger bei Weltbild Schweiz, bevor Sie 2022 Ihren eigenen Verlag «Helvetia» gründeten. Was bewegt Sie?
Ich habe im Frühjahr drei Toptitel im Programm, darunter «Game Over – der Fall der Credit Suisse» von Arthur Rutishauser; das Buch erscheint zeitgleich zum Doku-Spielfilm und war Basis für das Drehbuch. Auch das inoffizielle Vorschaubuch zur Frauen-EURO 2025 erscheint bei uns. Wie der Verlagsname schon sagt, interessiert mich als Verleger alles, was die Schweiz bewegt; ausserdem bleiben bei Helvetia die älteren Weltbild-Titel lieferbar, die ich dort noch verlegt hatte und die ich dem deutschen Insolvenzverwalter abgekauft habe.
Petition «Gesichter und Geschichten muss bleiben»
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