Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 21/2025 vom 28. Mai 2025
12. In memoriam
12.
Friedenspreisträger Sebastião Salgado: Am letzten Freitag starb der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado im Alter von 81 Jahren in Paris. Er litt zuletzt schwer an Leukämie. 2019 erhielt er als erster Fotograf den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sebastião Salgado kam in Aimorés auf die Welt, er studierte Wirtschaftswissenschaften in São Paulo und emigrierte mit seiner Frau Lélia wegen seines Engagements gegen die Militärdiktatur 1969 nach Paris. Mit Schwarzweiss-Fotografien hielt er vor allem das Leben und die Lebensbedingungen der Menschen am unteren Ende der Gesellschaft fest – sowie zerstörte Landschaften, auch in vielen bei TASCHEN erschienenen Fotobänden, etwa «Amazonia» (2021) «Gold» (2019), «Exodus» (2016), «Kuwait – eine Wüste in Flammen» (2016), «Genesis» (2013) und «Africa» (2007). Er sagte selber zu seiner Arbeit: «Die Bilder sind harmlos im Vergleich zur Realität» und «Jeder muss betroffen sein und die Möglichkeit bekommen, etwas zu ändern oder nicht». Sebastião Salgado protestierte auch gegen die unkontrollierte Abholzung des Regenwalds im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais, seiner Heimat, die er als eine von Erosion zerstörte Steppe erleben musste. Um den Prozess zu stoppen, gründete er die Umweltschutzorganisation Instituto Terra.
Die Dankesrede von Sebastião Salgado sowie die Laudatio von Wim Wenders zur Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019 sind auf der Website des Preises zum Nachhören oder zum Nachlesen erfügbar. Ausserdem ist auf der Website ein Nachruf von Martin Schult veröffentlicht.
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