Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 26/2023 vom 29. Juni 2023
1. Kulturbotschaft 2025-2028
1. Erster Informationsanlass
Nachdem mit der Vernehmlassung der Kulturbotschaft 2025–2028 ein wichtiges Etappenziel erreicht ist, wurden die Kulturorganisationen am vergangenen Montag, 26. Juni, vom Bundesamt für Kultur zum Informationsanlass eingeladen. Carine Bachmann betonte in der vollbesetzten Aula des PROGR in Bern gleich zu Beginn, die Kultur der Schweiz beruhe auf ihren Wesensmerkmalen als föderalistisches, mehrsprachiges und multikulturelles Land. «Die Anerkennung der Vielfalt und der Respekt von Minderheiten sind wichtige Voraussetzungen für den sozialen Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt.» Deshalb sehe sich die Kulturbotschaft weiterhin der Kontinuität verpflichtet.
Die Neuausrichtung mit sechs Handlungsfeldern folge den aktuellen Herausforderungen (erläuternder Bericht, Seite 3). Dem BAK und der Pro Helvetia sei es ein Anliegen gewesen, diese mit den Akteuren zusammen zu definieren. Auch der SBVV wurde zusammen mit ALESI und LIVRESUISSE im April und November 2022 angehört. Die gemeinsamen Forderungen betrafen die Verlagsförderung, die Buchhandelsförderung, Kooperationen mit der Leseförderung und verbesserte Koordination von Projekten in Kantonen und Gemeinden. Für die Periode 2025–2028 der Kulturbotschaft beantragt der Bundesrat 1001,9 Millionen Franken beim Parlament. Im Vergleich zur jetzt laufenden Periode 2021–2024, für die das Parlament 957,1 Millionen gesprochen hatte, ist das eine deutliche Erhöhung von über 44 Millionen Franken. Damit sollen Neuerungen, darunter diverse Projekte zur digitalen Transformation, auch tatsächlich finanziert werden können.
In der Runde für Verständnisfragen kamen unter anderem die Einordnung der neuen Handlungsfelder und die Inklusion zur Sprache. Die Frist für die Vernehmlassung läuft bis am 22. September 2023, beraten wird die Kulturbotschaft im neu gewählten Parlament. Die Verbände SBVV, ALESI, LIVRESUISSE und SWIPS planen gemeinsam Stellung zu nehmen, wobei Zusammenschlüsse nicht per se gefordert sind. Sowohl Carine Bachmann wie Philippe Bischof von Pro Helvetia versicherten wiederholt, dass sie sich auf viele Eingaben freuen.
Tanja Messerli
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