Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 23/2019 vom 06. Juni 2019
3. Generalversammlung des SBVV
3. Überraschende Diskussion
Die 171. GV des SBVV fand am vergangenen Montag im Volkshaus Zürich statt. Für Dani Landolf wird es aller Voraussicht nach die letzte GV gewesen sein - für ihn und seinen Einsatz für den Verband gab es brandenden Applaus und standing ovations. Neben der Wiederwahl mehrerer Mitglieder des Zentralvorstands stand vor allem die Kampagne "Sag’s mit einem Buch!" zur Diskussion. Die Kampagne war im April mit der Aktion "Speeddating mit einem Buch" vorzeitig beendet worden, da sie den Erwartungen des Zentralvorstands und vieler Mitglieder nicht gerecht wurde.
Bereits in der Fachversammlung Buchhandel am Nachmittag zeichnete sich ab, dass der Wunsch besteht, die vom SBVV lancierte Kampagne "Sag’s mit einem Buch!" weiterhin fortzuführen. Die Buchhändlerinnen und Buchhändler wünschten sich, zumindest einzelne Elemente wie Sticker, Postkarten und Kinowerbung weiter nutzen zu können - und dafür Unterstützung vom Verband zu erhalten. Ruth Baeriswyl (Chinderbuchlade Bern), gab zu bedenken, dass die Kampagne zu teuer war, "um sie jetzt abzubrennen." Simone Lüthy betonte, dass der Claim nur dann im Gedächtnis bleiben könne, wenn er weiterhin genutzt würde. Und Christian Meyer von der Buchhandlung Klosterplatz in Olten wünscht sich, dass Partner mit einer hohen Sichtbarkeit gewonnen würden - wie Literaturfestivals und Medienpartner.
Auch in der Fachversammlung Verlage kam die Kampagne zur Sprache, jedoch waren alle Verlagsvertreter mit dem Vorschlag des Zentralvorstands einverstanden, diese zu beenden. Es verwundert darum nicht, dass in der anschliessenden Generalversammlung viel Gesprächsbedarf bestand. Wie zu erwarten war, stehen die Verlegerinnen und Verleger einer Verlängerung kritisch gegenüber. Matthias Gräzer vom Unionsverlag vermisste einen Bezug zu Schweizer Verlagen, Lucien Leitess, Verleger vom Unionsverlag, ergriff Partei für die Buchhandlungen. "Man sollte nicht auf die Verlage hören, wenn es um den Claim geht. Es ist eine Buchhandelskampagne und sie sollte von den Buchhändlern gestaltet werden. Verlage sollten ihren Anteil zahlen und sich heraushalten." Gabriella Baumann- von Arx Verlegerin vom Wörterseh Verlag kritisierte vor allem, dass mit der Kampagne vorrangig dort für das Buch geworben wird, wo sich der Kunde ohnehin schon befindet - in der Buchhandlung.
Der Zentralvorstand des SBVV wird erneut über die Kampagne beraten.
Mehr Fotos von der GV und der anschliessenden Preisverleihung finden Sie in der kommenden Ausgabe des Schweizer Buchhandels, auf unserer facebook-Seite und in der Bildergalerie auf der SBVV-Website.
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