Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 10/2020 vom 12. März 2020

11. Eine Frage an ...
11. Stephan Sigg, da bux Verlag

Stephan Sigg, die Gründungsidee vom da bux Verlag war, einfache und spannende Literatur für leseschwächere Jugendliche auf den Markt zu bringen. Nun seid ihr mit einem Titel promt für den ersten Schweizer Kinderbuchpreis nominiert worden. Gibt es Überlegungen, auch hochpreisigere Jugendbücher für den Schweizer Markt zu machen? Es gibt hierzulande ja keine auf Jugendbücher spezialisierten Verlage.
Von Schullesungen wissen wir, dass viele leseschwache Jugendliche vor "dicken" Büchern Angst haben. Deshalb stand für uns von Anfang an fest, dass die Bücher kompakt sein müssen. Es gibt keine Pläne, das zu ändern. Aber da wir nur einmal im Jahr ein neues Programm mit vier neuen Büchern veröffentlichen und diese jeweils als 4er-Edition präsentieren, werden sie sehr oft im 4er-Set bestellt. Wie wir mitbekommen haben, haben im Weihnachtsgeschäft 2019 vermehrt Grosseltern ein 4er-Set für lesefaule Enkel gekauft – die Jugendlichen bekommen also zugleich vier ganz verschiedene Geschichten. In diesem Sinne ist der günstige Preis eine Chance, dass sich die KundInnen gleich für mehrere Bücher entscheiden und sich auch mal auf ein Buch von einer Autorin / einem Autor einlassen, den sie noch nicht kennen. Wir haben auch die Option Schuber geprüft, aber die Idee aus Kostengründen wieder verworfen. Unsere Bücher werden zunehmend auch in Deutschland und Österreich gelesen. Was wir wissen: Die Zielgruppe Jugendliche ist eine besondere Herausforderungen, vielen Autorinnen und Autoren ist die Jugendwelt mit Social Media usw. zu fremd, so dass sie sich nicht zutrauen, eine authentische, glaubwürdige Geschichte zu schreiben. Deshalb setzen wir auch voraus, dass unsere Autorinnen und Autoren in irgendeiner Form mit Jugendlichen zu tun haben (z.B. bei Schullesungen).

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