Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 18/2020 vom 07. Mai 2020
3. Eine Frage an ...
3. Hanni Meinen, Bücherperron Spiez
Hanni Meinen, wie geht es Ihnen vier Tage vor Wiedereröffnung ihrer Buchhandlung in Spiez?
Ich freue mich riesig, dass wir nun wieder öffnen dürfen. Diese grosse Vorfreude macht sogar meine Müdigkeit etwas vergessen. Ich habe in den vergangenen Wochen in einem Umfang gearbeitet, wie wohl in den letzten 35 Jahren als Buchhändlerin nicht. Oft war ich sogar am Samstagabend bis um 22.30 Uhr im Laden. Anders wäre das Online-Bestellaufkommen gar nicht zu bewältigen gewesen. Der Online-Shop hat uns wohl gerettet. Dass die Kundinnen und Kunden so umfassend bei uns bestellt haben, empfand ich als grosse und gelebte Solidarität. Nun dürfen wir sie also wieder im Geschäft begrüssen. Die Desinfektionsmittel beziehen wir von unserer lokalen Apotheke, und die Plexiglasscheibe bei der Kasse ist installiert. Diese haben wir bei der vom SBVV empfohlenen Firma bestellt und sie wurde innerhalb von 24 Stunden geliefert. Wir wollen uns natürlich nicht auf dieses Schutzschild reduzieren lassen. Als Buchhändlerinnen und Buchhändler möchten wir ja wieder Wärme und Austausch zu den Menschen bringen. Aber ich erachte es als auch psychologisch sehr wertvoll, wenn sich die Menschen beim Bezahlen der Bücher entspannen können. Mit einer umsichtigen Planung gebe ich meiner Kundschaft etwas von der Dankbarkeit zurück, die ich gegenüber ihnen empfinde.
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Hanni Meinen,
Bücherperron Spiez