Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 32/2020 vom 27. August 2020
4. Eine Frage an ...
4. Ruth Baeriswyl, Chinderbuechlade Bern
Ruth Baeriswyl, in der Berichterstattung zur Corona-Krise war immer wieder von einem Kinderbuch-Boom die Rede, von dem besonders auch kleinere Onlineshops profitiert haben sollen. Wie war dieser Corona-Effekt spürbar im Chinderbuechlade Bern?
Ruth Baeriswyl: Ich denke die ganze Corona-Krise hat etwas in Gang gebracht, was man als Kernkompetenz der Menschen bezeichnen könnte. Hier in unserem Wohlstandseuropa, wo sich so viel um Wirtschaftlichkeit und rationelles Arbeiten dreht, wurde durch den Lockdown plötzlich das Wesentliche wieder sichtbar. Nämlich, dass wir soziale Wesen sind, dass wir Zuwendung und Teilhabe brauchen, dass wir geistige und körperliche Gesundheit wollen. Also nebst gesund Essen und Bewegung, wurde auch die geistige Nahrung zentral, damit kam das Geschichten erzählen, Geschichten vorlesen, Geschichten selber lesen und Bilder betrachten in den Fokus. – Für unseren Laden im Speziellen kann ich sagen, dass wir viele neue Kunden und Kundinnen gewonnen haben. Es sind vor allem junge Familien, die im Homeoffice sind und waren und plötzlich auf unsere Website gestossen sind oder auch telefonisch bestellten. Seit der Laden wieder offen ist, bevorzugen die Leute es eher vorbeizuschauen und sich von unserem Sortiment inspirieren zu lassen. Der stationäre Handel bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Bücherkaufs.
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