Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 4/2022 vom 27. Januar 2022
4. Social-Media-Redaktorin beim SBVV
4. Deborah Amolini: «Das Persönliche ist das A und O für einen Verband»
Deborah Amolini (20) war 2021 Praktikantin beim SBVV und seit 1. Januar 2022 Social-Media-Redaktorin mit Schwerpunkt Community mit einem 50-Prozent-Pensum. Bereits 2018 fiel sie im SBVV auf, weil sie für den Branchenwettbewerb «Young Talent» nominiert wurde – damals war sie noch in der Ausbildung zur Buchhändlerin im Buch Paradies Ruoss in Winterthur – eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Auszubildende in einem Buch-Antiquariat. Als SBVV-Praktikantin betreute sie letztes Jahr das Projekt «Lieblingsbuch», rückte mit Myriam Lang den SBVV auf Instagram, Facebook, LinkedIn ins Rampenlicht und konzipierte (ebenfalls zusammen mit Myriam Lang) das Format «Seitengeflüster»,. Dort interviewte sie junge Branchenleute in allen Landessprachen (Pro Helvetia war Hauptsponsor).
Deborah Amolini, du hast in deinem Praktikumsjahr 10 Folgen «Seitengeflüster» gemacht, ein modernes Video-Interview-Format für den SBVV-Youtube-Kanal. War es ein Erfolg?
Sehr. Die Interviews wurden zwar nicht im vierstelligen Bereich angeklickt, aber ich merkte in den Rückmeldungen, dass sie von vielen Leuten aus der Branche angeschaut und beachtet wurden – aber auch ausserhalb der Buchbranche. Um diesen erweiterten Austausch ging es uns.
Wie schätzt du die Wirkung der ausgebauten Instagram-Tätigkeit des SBVV ein?
Mit ein bis drei Posts pro Woche sind wir inzwischen als Verband sehr präsent auf Instagram. Zu unseren Followern gehören mehr und mehr auch Buchinteressierte ausserhalb der Branche. Wenn wir hier eine grosse öffentliche Sichtbarkeit aufbauen können, kommt das unseren Mitgliedern zugute. Uns folgen auch viele Schweizer Autorinnen und Autoren, die es schätzen, so auf dem Laufenden gehalten zu werden, was in den Schweizer Buchhandlungen und Verlagen läuft. Instagram ist somit eine weitere Plattform, auf der wir als Verband unsere Mitglieder unterstützen können in der öffentlichen Sichtbarkeit. Ich finde: Das Persönliche ist das A und O für einen Verband.
Du hast deine Lehre in einem Buchantiquariat gemacht, nun bist du für Social Media zuständig im SBVV. Verbindest du gern alt und neu?
Ja, wie viele jungen Branchenleute. Ich freue mich, dass ich im Verband die Bedürfnisse junger Branchenmitglieder vertreten darf. Deshalb ist mir der Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen auch so wichtig. Nächsten Monat werde ich zum Beispiel die Berufsschulen besuchen, um mit den Lernenden über das SBVV-Projekt «Lieblingsbuch» zu sprechen und sie dafür zu begeistern.
Das scheint mir ein sehr modernes Job-Profil zu sein mit diesen fliessenden Übergängen deiner Aufgaben und den vielen Überschneidungen von analog und digital, oder?
Das macht am meisten Spass. Als ich zum Beispiel kürzlich beim Fest zur Übergabe der Buchhandlung am Hottingerplatz vorbeiging, kam ich mit der Tochter der neuen Besitzerin Antje Böhme ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass sie den Social-Media-Auftritt der Buchhandlung ihrer Mutter betreut. Das hätte ich vielleicht nie erfahren, wenn ich nicht vor Ort gewesen wäre. Ich bin für vieles zu haben. Auch wenn nicht alle Ideen umsetzbar sind, ist die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln, wichtig.
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