Schweizer Buchhandels- und
Verlags-Verband SBVV

Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 4/2022 vom 27. Januar 2022

1. Solothurner Literaturtage
1. Dani Landolf geht

Dani Landolf hat seine Stelle als Geschäftsführer der Solothurner Literaturtage gekündigt und verlässt die Organisation Ende Juli. Die zweite Ausgabe unter seiner Leitung, die vom 27. bis 29. Mai stattfindet, wird er noch regulär durchführen. Dani Landolf schrieb den Partnerinnen und Partnern des Festivals: «Für meine Vorstellungen und Ideen, das Festival und die Strukturen weiter zu entwickeln und zu öffnen, habe ich im Vorstand nicht die Unterstützung erhalten, die ich mir gewünscht habe. Ich bedaure diesen Schritt sehr, sehe aber keine Alternative zu dieser Entscheidung.»

Der Vorstand der Solothurner Literaturtage bedauert diesen Schritt in seiner Medienmitteilung von gestern ebenfalls. Vereinspräsident Thomas Flückiger: «Der Vorstand hätte gerne weiterhin mit Dani Landolf zusammengearbeitet, er respektiert aber seine Entscheidung und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute». Die Stelle wir denmächst neu ausgeschrieben.

Dani Landolf hatte die Leitung der Solothurner Literaturtage erst im Sommer 2020 übernommen und das Festival durch die Onlineausgabe 2021 unter Pandemie-Bedingungen geführt. Nach der letztjährigen Ausgabe gab es personelle Wechsel sowohl bei der Programmkommission wie auch beim Team: Seit letztem Herbst arbeiten Omar Blangiardi, Nathalie Widmer und die Praktikantin Erika Do Nascimento bei den Solothurner Literaturtagen. Welcher Art die Vorstellungen und Ideen waren, die Dani Landolf in seinem Brief anspricht, möchte er öffentlich nicht ausführen. Er sagt am Telefon: «Im weitesten Sinn ging es mir um Themen von Öffnung, Diversität, die Abbildung von gesellschaftlichen Fragen und Mut zu Neuem.» Nun hatte er den Mut zu Neuem in eigener Sache. Er kündigte ohne neue Stelle. Dani Landolf, allseits beliebter Geschäftsführer des Schweizerischen Buchhändler- und Verlegerverbands von 2007 bis 2019, bezeichnet sich aber als «berufliches Glückskind»: «Ich lasse mich überraschen, welche Aufgabe als nächstes kommt. Bisher hat sich immer sehr Schönes ergeben – nun hat es einmal nicht gepasst; das ist sehr schade, aber hoffentlich die Ausnahme, welche die Regel bestätigt.» Sein Entscheid habe auch damit zu tun, dass die Konstellation ihm zu viel Energie geraubt habe: «Ich brauche ein Umfeld, wo ich in gegenseitigem Vertrauen gestalten kann, sonst geht das an die Substanz.» Felix Münger schreibt auf Radio SRF, dass dem «Macher Dani Landolf» wohl alles zu langsam gegangen sei. Den ganzen Kommentar finden Sie hier: «Knall bei den Solothurner Literaturtagen». Ein weiterer Hintergrundbericht veröffentlichte gestern die Solothurner Zeitung mit einer Einschätzung von Hansruedi Kugler: «Differenzen bezüglich der Literaturtage Solothurn».

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