Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 41/2024 vom 31. Oktober 2024

1. KI und Buchcovers
1. Oetinger setzt Zeichen gegen KI-Nutzung

Nach Kritik für die Nutzung des KI-Zeichnungstools «Midjourney» bei der Covergestaltung von Kirsten Boies Skogland-Serie reagierte der Oetinger-Verlag in Hamburg mit einem deutlichen Statement: Für die Zukunft schliesst er die Nutzung generativer KI-Tools bei Illustrationen aus. Oetinger schreibt: «KI kann und darf menschliche Kreativität niemals ersetzen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Urheberrechte der Kreativen zu verteidigen und zu schützen.» (Börsenblatt, 25. Oktober) Für Jugendbuchcover arbeite man in der Regel mit Grafikagenturen zusammen, die auch Fotos nutzen, Grafikprogramme oder inzwischen auch KI-Tools; die KI-Nutzung habe man dabei transparent gemacht. Oetinger schreibt, die Reaktionen auf das Skogland-Cover «haben uns erschüttert» und dazu bewogen, in Zukunft bei der Beauftragung von Illustrationen, sei es durch eine Agentur oder durch Einzelaufträge, «die Nutzung generativer KI-Tools auszuschliessen». Damit setzt er ein Zeichen für die Sensibilisierung in einer Branche, für die der Schutz des Urheberrechts zur DNA gehört.

Nicht von Buchcovers, aber um KI allgemein handelt eine Medienmitteilung von Bertelsmann: Das Unternehmen wirbt aktuell mit einer weltweiten Medienkampagne für die Chancen künstlicher Intelligenz. Bertelsmann-CEO Thomas Rabe tritt als Botschafter in TV-Spots, Print- und Online-Anzeigen und via Social Media auf für die Kampagne «AI. And I can do more.»

Medientipp: «Zaubertinte gegen die KI-Flut», DIE ZEIT, 24. Oktober

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