Schweizer Buchhandels- und
Verlags-Verband SBVV

Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 39/2024 vom 17. Oktober 2024

1. Schweizer Empfang
1. Riesiges Interesse

Heute war ab elf Uhr kein Durchkommen mehr im hinteren Teil des Gangs F in der Halle 3.1: Der Schweizer Empfang am Gemeinschaftsstand des SBVV und bei der OFF-Bühne von Pro Helvetia erwies sich als regelrechter Publikumsmagnet. Alles, was in der Schweizer Buchbranche Rang und Namen hat und dieser Tage in Frankfurt ist, war da. Zu hören gab es fünf knackige Kurzansprachen und eine Lesung.

Generalkonsul Erik Jakob zitierte den Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef, der bei der Eröffnung der Buchmesse Lesen als «Empathietraining» bezeichnet hatte. «Dieses Training haben wir nötiger denn je», befand der Generalkonsul. Philippe Bischof, Direktor Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, zeigte sich enorm beeindruckt von der Schweizer Präsenz an der Buchmesse. «Der Gemeinschaftsstand und die OFF-Bühne sind von der Ästhetik und der Aussage her grossartig, offen, leicht, verspielt.» Diese Leichtigkeit scheint Philippe Bischof bei der gegenwärtigen Diskussion um die Bedeutung des Buchs etwas zu vermissen. «Ich bin irritiert über das Überbemühen des Buchs zur Rettung der Demokratie. Autorinnen, Verleger, Übersetzerinnen sind ohnehin sehr überlastet, sie können jetzt nicht auch noch die Aufgabe übernehmen, die Demokratie zu retten. Wir sind glücklich, wenn sie tolle Bücher schreiben und publizieren!»

Manuel Schär, Präsident SBVV, nannte einige Gründe dafür, warum die Buchbranche trotz Umsatzrückgängen optimistisch sein könne: Junge lesen wieder deutlich mehr – und Lesen verschafft sichtbare Glücksmomente. Fabio Casagrande, Co-Präsident ALESI, rief in Erinnerung, dass die italienischsprachige Schweiz nicht an der Grenze des Tessins aufhört – und dass es italienische Literatur auch ausserhalb des diesjährigen Ehrengasts der Buchmesse gibt. Stéphane Fretz, Präsident LivreSuisse, verabschiedete schliesslich mit einem originellen Beitrag LivreSuisse-Geschäftsführer Olivier Babel, der sich während Jahrzehnten um das Buch in der Westschweiz verdient gemacht hat und jetzt in Pension geht.

Passend gab es dieses Jahr auch noch eine Gastrede eines italienischsprachigen Autors aus der Schweiz zu hören: von Matteo Terzaghi aus Lugano, der von Reina Gehrig eingeführt wurde, der Abteilungsleiterin Literatur von Pro Helvetia.

SBVV-Geschäftsführerin Tanja Messerli zeigte sich begeistert von Schweizer Empfang. «Besonders gefreut hat mich – neben der grossen Zahl von Gästen –, wie Generalkonsul Erik Jakob über die enorme Vielfalt der Schweizer Verlagslandschaft staunte, als ich ihn durch den Gemeinschaftsstand führen durfte.»

Weitere Themen:

2. Einladung ins Generalkonsulat
2. Martin R. Dean liest

3. Frankfurter Buchmesse
3. Eröffnung und Ausschau

4. Frankfurter Buchmesse
4. Eigene Halle für Romance und Fantasy

5. Schweizer Buchzentrum
5. Geschäftsführer David Ryf geht - Heinz Hodel übernimmt per sofort ad interim

6. Serafina
6. Katharina Vlcek gewinnt mit «Mittelmeer», Haupt-Verlag

7. Globaler Buchmarkt 2024
7. Starke Belletristik

8. Berner Buchwandeln
8. Bücher reparieren, Vogel-Memory spielen, Adventure-Room erleben, ein Buch gestalten

9. Eine Frage an ...
9. Corinne Spörri, Schweizer Fantasy-Verlegerin

10. SBVV-Weiterbildung
10. 

11. BuchBasel
11. Schwärmen für die Literatur

12. Kampa-Gruppe
12. Schöffling & Co. ordnet sich neu

13. Deutscher Buchpreis
13. Martina Hefter gewinnt

14. Preise
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15. avj
15. Neues Logo, neue Website

16. Diverse Meldungen
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17. SRF-Bücherliste
17. 

Impressionen vom Schweizer Empfang an der Frankfurter Buchmesse. Collage: Deborah Amolini

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