Schweizer Buchhandels- und
Verlags-Verband SBVV

Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 22/2021 vom 03. Juni 2021

14. Studie
14. Onlinehandel lohnt sich

Eine Studie der Universität Köln und dem Institut für Handelsforschung (IFH) Köln hat die Wertschöpfung des Onlinehandels in Deutschland untersucht. «Sie zeigt, dass der Onlinehandel Wert sowohl für die Kundschaft als auch die Unternehmen schafft», sagt der an der Studie beteiligte Wirtschaftswissenschaftler Werner Reinarz. Die Ergebnisse wurden in acht Kernthesen zusammengefasst, gültig für Deutschland:

1. Onlinehandel schafft Wertschöpfung

2020 erreichte allein der B2C-Handel 13 Milliarden Euro direkte volkswirtschaftliche Wertschöpfung oder 12,7 Prozent des gesamten Einzelhandels. Dabei schaffe der Onlinehandel nicht nur direkten Mehrwert, sondern auch indirekten: Das Dienstleistungsgewerbe, Hersteller und Grosshandel profitieren ebenso.

2. Online-Shops der Multi-Channel-Händler stützen massgeblich das Filialnetz der grossen Filialisten

Blickt man auf die Top 15 der Multi-Channel-Händler, generiert ausschliesslich deren Onlinehandel Umsatzzuwächse, während das stationäre Geschäft mit Frequenzverlusten kämpft.

3. Plattformen stützen kleinbetriebliche Fachhändler

Das IFH vermutet, dass 44 Prozent des Onlinehandels auf Marktplätzen getätigt wird – denn dort wächst die Zahl der Händler deutlich. Diese Marktplätze dienen auch kleinen Fachhändlern als niederschwellige Verkaufsplattformen.

4. Onlinehandel ermöglicht kleinen Händlern, globale Absatzmärkte zu erschliessen

Vor allem auf Nischenmärkten ermöglicht der Onlinehandel via Plattformen kleinen Händlern Zugriff auf viel grössere Absatzmärkte. Gemäss Studie trifft dies dies vor allem auf Antiquariate, Lederwaren und Kunst zu.

5. Onlinehandel als Innovationsmotor für die Handelsbranche

Die neuen Ideen des Onlinehandels sind für den gesamten Handel eine Antriebsfeder.

6. Onlinehandel schafft Arbeitsplätze

In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten im Online- und Versandhandel auf 233’000 erhöht. Das sei ein Plus von 155 Prozent und übersteige damit den Zuwachs im Einzelhandel.

7. Onlinehandel deckt das Bedürfnis nach convenienter Versorgung

Der Onlinehandel erfüllt grundlegende Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden nach Bequemlichkeit und Produktversorgung und ist fest in ihrem Alltag verankert. Er helfe auch, die Versorgungssicherheit in ländlichen Regionen sicherzustellen.

8. Onlinehandel ist nachhaltiger als sein Ruf

Aus Konsumentensicht wird der stationäre Handel knapp als umweltfreundlicher wahrgenommen. Dennoch verursache der Onlinehandel in den untersuchten Kategorien (Fast Moving Consumer Goods, Bücher und Elektronikprodukte) bei der Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette nur zirka 25 bis 40 Prozent der CO2-Emissionen des stationären Handels.

Weitere Themen:

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1. Einladungen sind unterwegs

2. Vorsorge
2. Konstituierende Sitzung der VVK

3. Statistik
3. Weniger Kulturschaffende im Corona-Jahr

4. Personalia
4. Denise Zumbrunnen wechselt

5. Digitale Antiquariatsmesse
5. Die Schweiz ist dabei

6. Einzige Lesung mit Donna Leon
6. Orell Füssli streamt live

7. SIKJM-Jahrestagung
7. Wie Kinder und Jugendliche im Jahr 2030 lesen

8. Litfest Zürich
8. Festival-Atmosphäre in Hombis Salon

9. International Booker Prize
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10. Die schönsten Bücher aus aller Welt
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11. Leipzig liest extra
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13. Debütpreis lit.Cologne 2021
13. Anna Brüggemann ausgezeichnet

15. Hessischer Verlagspreis 2021
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16. SRF-Bücherliste vom 3. bis 10. Juni
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