Newsletter Schweizer Buchhandel
Ausgabe 40/2023 vom 26. Oktober 2023
2. Frankfurter Buchmesse
2. Grosser Andrang bei den Publikumstagen und ein boomender Rechtehandel
Die 75. Frankfurter Buchmesse ging am Sonntag zu Ende. Sie zog 105’000 Fachbesucherinnen und -besucher (Vorjahr: 93’000) und 110’000 Privatbesucherinnen und -besucher (Vorjahr: 87’000) an. Die Zahl der Ausstellenden lag mit rund 4000 auf dem Niveau des letzten Jahrs – fast die Hälfte weniger als 2019. Das früh ausgebuchte Literary Agents & Scouts Centre meldete mit 548 Tischen eine Rekordbelegung. Mit Rechtehändlerinnen und -händlern aus insgesamt 324 Agenturen und mit über 35’000 Eintritten war es so frequentiert wie nie zuvor. Die beiden Publikumstage Samstag und Sonntag zogen laut Buchmesse über einen Drittel mehr Leute an als 2022. «So viele 13- bis 25-Jährige waren noch nie so gedrängt auf der Buchmesse», schrieb das Börsenblatt am 22. Oktober.
Messedirektor Juergen Boos betonte, wie wichtig es in diesen Zeiten sei, die Meinungsfreiheit zu verteidigen und die Messe als Plattform für den freien Gedankenaustausch zu nutzen. Auch Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, betonte die Vielseitigkeit der Messe als Handelsplatz, Lesefest und Diskursplattform. Videoaufzeichnungen von Veranstaltungen oder Fotos sind auf der Website der Frankfurter Buchmesse aufgeschaltet. Ein Interview mit Juergen Boos findet sich im Börsenblatt von gestern. «Der Sonntagabend auf der Buchmesse war einer der schönsten Abende in meinem Berufsleben», sagt Miha Kovač, Kurator des Programms des Buchmesse-Gastland Sloweniens, im Börsenblatt von vorgestern. Die nächste Frankfurter Buchmesse findet vom 16. bis 20. Oktober 2024 statt. Ehrengast wird Italien sein.
Oberes Foto: Der Schweizer Gemeinschaftsstand an der Buchmesse überzeugte mit einem neuen Grafik-Konzept, das die Viersprachigkeit der Schweiz betonte. Gestaltet wurde es von l’équipe visuelle, Emmenbrücke. Von weitem sichtbar waren die verschiedenfarbigen Wolken mit «Salut», «Ciao», «Hallo» und «Allegra». Ergänzt wurde der Auftritt mit Merchandising-Artikeln wie Lanyards, Buttons und Bleistiften. Der frische und lebendig-bunte Auftritt kam bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut an.
Unteres Foto: Die fünf Nominierten für den Schweizer Buchpreis traten mehrfach auf der Frankfurter Buchmesse auf. Sie waren etwa zu Gast auf der OFF-Bühne Schweiz, die Pro Helvetia gegenüber dem Schweizer Gemeinschaftsstand initiiert hatte – oder, wie hier auf dem Bild, in der Römerhalle in Frankfurt. Von links: Thomas Kalau, stv. Schweizerischer Generalkonsul in Frankfurt; Matthias Zschokke («Der graue Peter», Rotpunkt); Adam Schwarz («Glitsch», Zytglogge); Demian Lienhard («Mr. Goebbels Jazz Band», Frankfurter Verlagsanstalt); Christian Haller («Sich lichtende Nebel», Luchterhand); Sarah Elena Müller («Bild ohne Mädchen», Limmat) und Nino Gadient von SRF, der die Veranstaltung moderierte.
Im nächsten Schweizer Buchhandel berichten wir ausführlich über die Frankfurter Buchmesse.
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